Mechatronische Schließanlagen und elektronische Zugangsteuerung


Inselbad Untertürkheim
Die Bildrechte liegen bei den Bäderbetrieben Stuttgart.

Die Einführung mechatronischer Schließanlagen und der elektronischen Zugangsteuerung in eine bestehende Organisationsstruktur. 

Die Bäderbetriebe Stuttgart sind ein Eigenbetrieb der Stadt Stuttgart, Aufgabe ist der Betrieb der städtischen Mineral-, Frei- und Hallenbäder, die Hallenbäder sind in drei Nutzungskategorien eingeteilt:

  • hauptsächlich Öffentlichkeit mit teilweiser Nutzung durch Schulen und Vereine,
  • hauptsächliche Nutzung durch Schulen und Vereine mit geringerem Nutzungsanteil der Öffentlichkeit und
  • Bäder mit reinem Schul- und Vereinsbetrieb ohne öffentlichen Badebetrieb.

Die notwendigen Mittel zum Betrieb der Bäder stellt die Stadt zur Verfügung. Die Gäste zahlen Eintritt, Schulen und Vereine rechnen die in Anspruch genommenen Leistungen aus ihren jeweiligen Budgets ab. Eine Verwaltung ist für die gesamten städtischen Mineral-, Hallen- und Freibäder zuständig.

Als Olympiastützpunkt hat das Inselbad Untertürkheim ein wettkampfgerechtes 50m-Becken. Hier finden die Trainingseinheiten der Schwimmer sowie der Wasserballer statt, sowie regelmäßig Wettbewerbe. In der Vergangenheit erfolgte die mechanische Absicherung mittels Schlüsseln und im Inselbad Untertürkheim mit elektronischer Zugangskontrolle.

In den Jahren wurden bei Revisionen erhebliche Verluste der Schlüssel festgestellt.

Deshalb wurde ein Arbeitskreis gegründet, dessen Ziel es war, eine Entscheidung herbeizuführen, ob bei Schlüsselverlust bzw. Defekten an z. B. Zylindern weiterhin kostenintensive Beschaffung mit hohen Altanlagenzuschlägen realisiert werden sollte oder ob die Umstellung auf andere moderne und dem heutigen Stand der Technik entsprechende Anlagen nicht sinnvoller wäre.

Dies wurde mit den wichtigsten Herstellern für mechanische und mechatronische Schließanlagen besprochen. Ergebnis war, dass die Zukunft nur in einer mechatronischen Schließanlage liegt.

Daraus entstand eine beschränkte Ausschreibung, auf Grund derer dann das System VERSO CLIQ von IKON/ASSA ABLOY ausgewählt wurde.

Mit der Fa. Betz & Co. GmbH in Stuttgart wurde ein entsprechendes Umsetzungskonzept erarbeitet, welches die Möglichkeit bietet, alle Bäder dezentral aber dennoch auf einer gemeinsamen Plattform zu verwalten.

Dieses Konzept ermöglicht standortunabhängig eine ständige, schrittweise Erweiterung und Pflege der Anlage, sowie jederzeit die Möglichkeit auf Organisationsänderungen, Nutzungsänderungen und Schlüsselverluste zu reagieren, um somit die Anlagensicherheit und Flexibilität zu gewährleisten.

In der Umsetzungsphase stellte sich heraus, dass auch die bestehende ZUKO im Inselbad Untertürkheim ersetzt werden musste.

Die technische Sicherheit und Leistung entsprach nicht den Erfordernissen

Die technische Sicherheit und die Leistungen der fast zwanzig Jahre alten Anlage entsprachen nicht den Erfordernissen. Es gab in den letzten Jahren erhebliche Störungen, die nicht gerade zur Zufriedenheit der Nutzer führten (Zitat von H. Donert).

Die Software wurde nicht mehr vom Lieferanten gepflegt und konnte den Erfordernissen nicht mehr gerecht werden, insbesondere ist der Pflegeaufwand nicht mehr tragbar. Ins Inselbad in Untertürkheim mussten im Winterhalbjahr ca. 600 Sportler fast rund um die Uhr den berechtigten Zugang erhalten.

Ergänzend zur mechatronischen Lösung waren leistungsstarke Soft- und Hardware und eine Verwaltung mit flexibler Anwendung in allen Bädern erforderlich. Des Weiteren sollten die externen Personen keinen Schlüssel, gleich in welcher technischen Ausführung, erhalten.

Flexibilität erhöhen und Kosten senken

Durch zusätzliche Organisationsforderungen, Berechtigungen zu Ort; Tag; Zeit, Rückgabe und Verlust, fiel dann die Entscheidung zum Systemausweis mit einem Chip. Dadurch sollten sowohl die Flexibilität erhöht als auch die Kosten erheblich gesenkt werden.

Im Auswahlverfahren stellte sich heraus, dass die Systemlösung OPENDO neo von ASSA ABLOY/Fritz Fuss die wirtschaftliche und technisch beste Lösung ist.

Die gesamte Projektierung, Planung und Umsetzung erfolgte durch SECURITY DATA und der Firma Betz. Software und Hardware wurden im Netz integriert, die einzelnen Systembediener können über die Mandantenschaft nur für den Verantwortungsbereich entsprechende Eingaben durchführen. Flexible Programmstrukturen im Bereich Zeiten, Berechtigungen, Übernahme von bestehenden Daten und schnelle Umsetzung für die individuelle Anwendung zeigte sich bei der Realisation.

Eine Vielzahl von zusätzlichen Möglichkeiten wie

  • Mehrfachnutzen des Systemausweis, z. B. Sozialausweis und vieles mehr
  • elektronische Online-Zylinder und -Türbeschläge
  • unterschiedliche Ausweisleser in Form und Funktion
  • individuelle Softwarepakete
  • Möglichkeit die Software zentral auf dem Server aufzuspielen um weitere Nutzer einzubinden
  • Zukünftige Verbindung weiterer Anwendungen
  • Die Systemeinführung wurde unter Berücksichtigung der bestehenden Infrastruktur umgesetzt, so dass auch die Kosten nicht aus dem „Ruder" geglitten sind.

Das Ganze war eine erfolgreiche Einführung in ein bereits bestehendes System, so dass 600 Sportler problemlos die Sportstätten Tag und Nacht erreichen konnten und können.

Das Zitat vom Nutzer:

"Endlich kann ich direkt alles so mit dem System organisieren, dass ich mich beruhigt meinen anderen Arbeiten zuwenden kann. Wenn ich im Urlaub bin, können meine Kollegen/innen das System auf einfache Art im Griff haben. Es lässt sich über das Intranet steuern, so dass lange Anfahrtszeiten für eine Programmierung entfallen. Gerne stehe ich für Referenzgespräche zur Verfügung."

Wir dürfen uns abschließend bei allen Beteiligten bedanken und freuen uns auf weitere Aufgaben.